Husten beim Baby
Behandlung von Baby-Husten
Husten tritt bei Babys oft im Rahmen einer Erkältung auf – und für diese sind Babys besonders anfällig. Der Grund: Ihr Immunsystem muss sich erst noch vollständig entwickeln. Der Nestschutz, den Babys von ihrer Mutter mitbekommen, schützt die Kleinsten zudem nur vor Krankheitserregern, gegen die bei der Mutter bereits ein Schutz besteht. Bei über 200 Erkältungsviren ist das oftmals nicht der Fall. Doch was tun bei Baby-Husten? Welche Tipps haben sich bewährt? Und wann sollte man zum Arzt gehen? Alles Wissenswerte zum Thema haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Baby-Husten: Was tun?
Ihr Baby hat Husten? Die Behandlung richtet sich dann nach der zugrundeliegenden Ursache und dem vorliegenden Krankheitsbild. Husten bei Babys sollte sicherheitshalber immer ärztlich abgeklärt werden, denn kleine Kinder entwickeln schneller Komplikationen wie eine Lungenentzündung. Vor allem bei hohem Fieber, Atemnot und wenn sich Husten nach zwei Tagen nicht bessert, ist der Gang zum Arzt deshalb unerlässlich. Bei Husten mit Atemnot muss sofort ein Notarzt gerufen werden!
Mit diesen Maßnahmen können Sie viel dazu beitragen, dass es Ihrem Kind möglichst rasch wieder besser geht:
- Bieten Sie Ihrem Baby immer wieder zu trinken an bzw. stillen Sie es häufiger.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind viel Ruhe hat und ausreichend schläft.
- Gehen Sie mit Ihrem Kind an die frische Luft, wenn es kein Fieber hat – das tut den gereizten Atemwegen gut. Achten Sie darauf, dass Ihr Baby dem Wetter entsprechend angezogen ist.
- Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer. Hängen Sie dazu zum Beispiel nasse Tücher oder frisch gewaschene Wäsche in der Nähe des Baby-Bettchens auf.
- Beim Schlafen den Oberkörper höher lagern: Schieben Sie ein flaches Kissen oder ein zusammengefaltetes Handtuch so unter das Kopfteil der Baby-Matratze, dass der Oberkörper Ihres Kindes leicht erhöht liegt – das erleichtert das Abhusten.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Baby keinen Reizstoffen wie Zigarettenrauch ausgesetzt ist.
Baby hustet nachts: Was hilft?
In der Regel ist nächtlicher Husten bei Babys ganz harmlos. So kann es zum Beispiel sein, dass die Raumluft für Ihr Baby zu trocken ist. Dann können häufiges Lüften und nasse Tücher am Baby-Bettchen Abhilfe schaffen. Auch wenn beim Schlafen Schleim aus der Nase in den Rachen läuft, husten Babys oft. Dann kann es helfen, das Köpfchen beim Schlafen höher zu lagern.
Wenn Ihr Baby nur nachts oder in den frühen Morgenstunden hustet, kann das ein Hinweis auf Asthma bronchiale sein. Dann handelt es sich meist um einen trockenen Husten, der anfallsweise auftritt. Ein trockener nächtlicher Reizhusten bei Babys kann aber auch ein begleitendes Symptom einer Nasennebenhöhlenentzündung sein. Bei einer Bronchitis ist der Husten hingegen eher verschleimt.
Starker, bellender Husten in der Nacht mit pfeifenden Atemgeräuschen, heiserer Stimme, Atemnot, Unruhe und Herzklopfen: So äußern sich oftmals Pseudokrupp-Anfälle. In diesem Fall sollten Sie umgehend einen Notarzt rufen, da die Hustenattacken oft mit Atemnot einhergehen und für die Kleinsten sogar lebensgefährlich werden können.
Hustenmittel für Babys: Nur nach Rücksprache mit dem Arzt!
Es gibt wenige Hustenmedikamente, die auch für Säuglinge geeignet sind. Grundsätzlich sollten Sie Ihrem Baby ohne Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt keine Medikamente verabreichen.
Vorsicht: Ätherische Öle, die häufig in Mitteln zum Einreiben der Brust enthalten sind, dürfen bei Babys nicht angewendet werden! Speziell Inhaltsstoffe wie Menthol oder Kampfer können bei Babys und Kleinkindern Atemkrämpfe verursachen.
Medikamenteneinnahme: Was tun, wenn mein Baby sich wehrt?
Manchmal möchten Kinder Arzneimittel einfach nicht einnehmen. Das können Sie tun, wenn…
- … Ihr Baby den Löffel mit dem Hustensaft verweigert oder wegschlägt: Versuchen Sie, den Saft mit einer Pipette zu verabreichen. Diese erhalten Sie in der Apotheke. Achten Sie dabei darauf, dass Sie genau die im Beipackzettel vorgeschriebene Menge des Präparats verabreichen.
- … Ihr Baby so sehr strampelt, dass selbst das Verabreichen mit einer Pipette nicht gelingt: Wickeln Sie Ihr Kind vorsichtig in eine Decke ein, während Sie ihm das Mittel geben.