Husten ist zunächst einmal ein wichtiger Schutzreflex, durch den zum Beispiel Fremdkörper, Staubpartikel oder Schleim aus den Atemwegen hinausbefördert werden. Husten ist jedoch auch das Symptom zahlreicher Atemwegserkrankungen – von grippalen Infekten über Lungenentzündungen bis hin zu Asthma bronchiale.
Husten: Erkältung ist häufigste Ursache
Zu den häufigsten Ursachen für Husten zählen Erkältungskrankheiten, die in den meisten Fällen durch Viren bedingt sind. Typischerweise kommt es in der Anfangsphase der Erkältung neben Schnupfen und Halsschmerzen auch zu einem trockenen Reizhusten, der nach wenigen Tagen durch einen Husten mit Schleim abgelöst wird. Denn im Rahmen der Abwehrreaktion wird die Schleimbildung in den Atemwegen gesteigert, um die Erreger aus den Atemwegen zu befördern. Mit der Zeit wird der Schleim aber zäh. Dann kann er vom natürlichen Reinigungsmechanismus, der normalerweise Schleim und Krankheitserreger wie auf einem Transportband Richtung Rachen befördert, schlechter bewegt werden. Die Folge: Der Schleim kann nicht mehr richtig abgehustet werden. Deshalb spielt die Schleimlösung bei Erkältungshusten eine wichtige Rolle.
Alle Erkrankungen, die die Atemwege bzw. die Lunge betreffen, können grundsätzlich Husten hervorrufen. So gehen zum Beispiel auch Bronchitis, Grippe (Influenza), COVID-19, Lungenentzündung und Asthma bronchiale sowie Kinderkrankheiten wie Pseudokrupp und Scharlach oftmals mit Husten einher. In selteneren Fällen kann Husten z. B. auch durch Lungenödeme, Tumore, eine Herzschwäche sowie psychische Faktoren oder Medikamente ausgelöst werden.
Speziell bei Babys und Kleinkindern kann plötzlicher, anfallsartiger Husten auch auf Fremdkörper in den Atemwegen (Fremdkörperaspiration) hinweisen.
Überblick: Mögliche weitere Ursachen für Husten:
Bronchitis
Grippe („Influenza“)
COVID-19
Keuchhusten
Tuberkulose
Pseudokrupp
Scharlach
Allergien
Asthma bronchiale
Lungenentzündungen
COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung)
Refluxkrankheit (Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre)
Psychische Faktoren (psychogener Husten)
Fremdkörper, Staub in den Atemwegen
Tumoren in den Atemwegen
Lungenödeme (Flüssigkeitsansammlung in der Lunge)
Lungenembolien (Verstopfung eines Blutgefäßes in der Lunge)
Herzschwäche
Sarkoidose (systemische Erkrankung des Bindegewebes)
Bestimmte Medikamente
etc.
Akuter und chronischer Husten: Ursachen
Akuter Husten Akuter Husten kann zum Beispiel durch Fremdkörper in den Atemwegen (Kleinteile, Staub), Reizgase und verschiedene Erkrankungen wie Erkältung, akute Bronchitis, Lungenentzündung, Grippe, Allergie oder Keuchhusten ausgelöst werden.
Als Ursache für chronischen Husten kommen zum Beispiel eine chronische Bronchitis, Asthma, Lungentumoren oder die sogenannte Refluxkrankheit infrage. Zudem können auch bestimmte Arzneimittel (ACE-Hemmer, Beta-Blocker), die für gewöhnlich längerfristig eingenommen werden, als Nebenwirkung Husten auslösen („medikamenteninduzierter Husten“).
Husten ist meist Folge eines grippalen Infekts. In diesem Fall leistet das Immunsystem im Kampf gegen die eingedrungenen Krankheitserreger Schwerstarbeit. Daher gilt: Vermeiden Sie Stress, ruhen Sie sich aus und sorgen Sie für wohlige Wärme, zum Beispiel mit dicken Socken, einer Decke und einem Schal um den Hals. So können Sie den Genesungsprozess auf angenehme Weise unterstützen.
Gut zu wissen:
Kurze Spaziergänge sind erlaubt und sogar empfehlenswert, sofern Sie sich fit genug dafür fühlen. Denn grundsätzlich tut Frischluft den Atemwegen gut. Wichtig ist, dass Sie auf Ihren Körper hören.
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Viel trinken
Bei Husten ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Denn so werden die Schleimhäute im Rachen befeuchtet und festsitzendes Sekret kann besser gelöst werden. Erwachsene sollten jeden Tag rund 1,5 Liter trinken. Die besten Durstlöscher sind stilles Wasser und ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees. Auch warme Suppen – zum Beispiel eine Hühnerbrühe – zahlen auf den Flüssigkeitshaushalt ein und können bei einer Erkältung besonders wohltuend sein.
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Luftfeuchtigkeit erhöhen
Ein Plus an Luftfeuchtigkeit hat sich bei Husten bewährt, da auf diese Weise einem Austrocknen der Schleimhäute entgegengewirkt werden kann. Das gilt insbesondere in der Heizperiode, in der die Raumluft – sei es im Büro oder zu Hause – besonders trocken ist. Abhilfe schaffen Sie, indem Sie zum Beispiel eine mit Wasser gefüllte Schale auf den Heizkörper stellen. Unter Umständen kann auch ein Raumluftbefeuchter sinnvoll sein. Eine praktische Alternative für die eigenen vier Wände: Hängen Sie Ihre frisch gewaschene Wäsche im Zimmer zum Trocknen auf.
Gut zu wissen:
Auch ein kurzer, täglicher Spaziergang und regelmäßiges Stoßlüften tun den Atemwegen gut. Nach draußen gehen sollten Sie aber nur, wenn Sie kein Fieber haben.
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Reizstoffe meiden
Wer Husten hat, sollte unbedingt auf das Rauchen verzichten und auch Räume meiden, in denen geraucht wird. Der Grund: Tabakrauch stellt eine starke Belastung für die Schleimhäute dar und beeinträchtigt die Arbeit der Flimmerhärchen. Der Abtransport von Sekret wird zusätzlich erschwert.
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Wann zum Arzt bei Husten?
Husten lässt sich normalerweise gut selbst behandeln. In manchen Fällen ist allerdings ein Arztbesuch wichtig. Das gilt zum Beispiel, wenn die Beschwerden über eine Woche andauern oder sich sogar verschlimmern, wenn weitere Symptome wie Fieber (> 38,0 Grad), ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl, Atemnot oder Brustschmerzen hinzukommen, oder wenn ein blutiger oder eitriger Auswurf besteht.
Husten bei Schwangeren, Säuglingen, Kleinkindern, älteren oder chronisch kranken Menschen sollte grundsätzlich ärztlich abgeklärt werden.
Erkältung oder Grippe?
Die Unterschiede
Erkältung:
Häufige Erreger: 200 verschiedene Viren sind als Erreger beschrieben, so z. B. die Virusgattungen Rhino-, Entero-, Coronaviren.
Typische Symptome:
Allmählicher Krankheitsbeginn
Schnupfen, leichte Halsschmerzen
Zu Beginn trockener Reizhusten, später Husten mit Auswurf
Kein oder nur geringes Fieber
ggf. auch Kopf- und Gliederschmerzen, allgemeine Abgeschlagenheit
Grippe (Influenza)
Häufige Erreger: Influenza-Viren (Typ A und B)
Typische Symptome:
Plötzlicher Krankheitsbeginn mit hohem Fieber
Trockener Reizhusten
Ausgeprägtes Krankheitsgefühl
Weitere Symptome: z. B. Schüttelfrost, Augentränen
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